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Ich hätte es mir
niemals träumen lassen, als ich vor 18 Jahren zum ersten Mal
in der SM-Welt meine ersten Erlebnisse. Ich habe alles immer wieder
nur geheim gehalten und niemand sollte es erfahren. Ja, so war es
einmal! Die Erlebnisse in vielen Jahren haben mir immer mehr
gezeigt, dass ich mich wohl fühlte in dieser Welt der
Erotik. Ja, ich liebe das Sadistische, Lack, Leder, Latex, PVC die
ganze Art gefiel mir sehr, doch damals dachte ich nicht daran,
mich zu outen. Jeden Tag in der normalen Welt zu sein ist
schön, doch war es nicht dass, was ich wollte. Ich habe
viele Erfahrungen gesammelt und hatte eine normale Freundin, ja, die
gute Andrea. Naja, doch sie konnte mir nicht dass geben, was ich
suchte. Das Prickeln fehlte mir. Ja, ich versuchte immer wieder auf die normale Art ein passendes Gegenstück zu finden, doch ich
fand nichts, was mir die Erfüllung brachte. Nun ja, ich machte
einen weiteren Schritt, ich holte mir das was ich wollte dann
plötzlich wo anders. Es war eine regelrechte Qual, nicht dazu zu
stehen, was ich gerne hatte. Ich liebte Bondage, die Gerte, Lack, Leder
und noch einiges andere. Doch die Erfüllung kam immer nur sehr
selten, ich hatte Angst darüber was die anderen denken
würden. Ich hatte Angst meine wahre Neigung den anderen zu zeigen,
ich versteckte mich hinter Lügen, doch gut war es nicht. Ich habe
an mir selbst gezweifelt, ich konnte mich keinem anderen Menschen mit
meinen Träumen anvertrauen, ich hatte Angst vor dem, was kommen
wird. Tag für Tag, lebte ich in einer zweigeteilten Welt, die mir
meine Kraft raubte. Ich konnte und wollte so nicht weiter machen, doch
ich schaffte es immer wieder mich aus der Tiefe heraus zu holen. Meine
Liebe zum SM war etwas Wunderschönes für mich, doch immer
wieder wenn darauf ankam, zerbrach die heile Welt. Es passierte
immer wieder irgendetwas, was mir zeigte, dass ich anders war. Ja, meine liebe zur SM-Welt wurde
immer größer. Jede aus der normalen Welt war für mich
nichts, sie waren einfach anders. Doch eines Abend lernte ich im
Internet eine Lady kennen, die war wirklich etwas besonders. Ja,
es hört sich verrückt an, ich konnte mich zum ersten Mal
richtig mit jemand Fremden offen darüber reden. Ja, es war ein
Wunder! Diese Versuche habe ich schon so oft gemacht, dass ich niemals
daran gedacht das Es so weiter geht. Tag für Tag schrieben wir uns
Nachrichten bzw. Emails. Ja, meine wahren Gefühle lernte ich
kennen. Ich weiß nicht, warum es so sein sollte, doch Wochen
später fuhr ich dann zu ihr und dort lernte ich meine Gefühle
kennen. Ja, es war alles ganz anders sie war offener als ich es war.
Doch ich verstand nicht, warum sie so war. An diesem Abend lernte ich
sehr viel von ihr, meine waren Neigungen waren doch viel weiter als ich
dachte. Sie zeigte mir alles, was sie angeschafft hatte, doch als sie
die Gerte in die nahm und ich ihre leuchtenden Augen
sah, kam ich ins Schwärmen. Kurze Zeit später nahm ich die
Gerte von ihr in die Hand und in diesem Augenblick kam die ganze
Neigung zum Vorschein. Das Gefühl es war gigantisch, einfach
unbeschreiblich. Die Nacht hindurch unterhielten wir uns über
diese Welt und plötzlich war mir klar, dass es so nicht weiter
gehen kann. Am späten Morgen gingen wir zu Bett und ich lag die
ganze Nacht wach da und versuchte meine Gefühle, die ich
einzuordnen, doch es war, sinnlos. Die Gefühle spielten
verrückt. Genau in dieser Nacht wusste ich das etwas passieren
muss, so konnte es einfach nicht mehr weiter gehen. Es kam immer wieder
die Frage in mir hoch: Wie geht es weiter? Am späten Vormittag kam
dann der Abschied, ich sah ihr in die Augen und in diesem Augenblick
kam der passende Satz von ihr: Trau dich endlich, deine wahren Gefühle zu zeigen. Ich bin offen und rede darüber nur du traust dich nicht. Du bist nicht allein. Kurze Zeit später
machte ich mich auf den Heimweg, die ganze Fahrt über konnte ich
an nichts anderes mehr denken und ich wusste,wirklich selbst ganz gut,
dass es so nicht mehr weiter gehen konnte. Ganze fünf Stunden
dauerte die Rückfahrt nach Hause, ich dachte wirklich, dass alles
so bleibt, wie es ist. Nein ich konnte und wollte es nicht mehr.
Genau in dieser Nacht kam der
Entschluss, ich werde zu dem stehen, was ich mag und was ich liebe. Die
ganzen Jahre der Verschwiegenheit haben mich leiden lassen. Ja, es wird
wirklich Zeit das auszuleben, was gerne hab. Immer mehr, immer
direkter, versuchte ich an den darauf folgenden Tagen, das zu zeigen,
was ich suchte. Doch es war nicht mehr das gleiche, ich wollte der
ganzen Welt meine Neigung zeigen, und aus diesem Grund machte ich meine
Neigung zur SM-Welt öffentlich.
Die Leute tuscheln und sind teilweise
sprachlos. Einfach genial kann ich da nur sagen, ich erlebe, dass die
Menschen, die vorher anders zu mir waren, plötzlich ganz anders
reden. Es ist keine Einbildung es ist die Wirklichkeit. Probleme gibt
es immer, insbesondere dann, wenn jemand meint, mir auf dem Kopf
rumtanzen zu müssen, weil ich so bin, wie ich bin. Diesen
Menschen begegne ich sehr gerne immer wieder mal. Dass es die
Öffentlichkeit weiß, was ich mag, macht es leichter, auch mal seine Meinung zu sagen. Die
Gesichter der Menschen, die vorher so richtig dumm angesehen haben,
sind richtig schockiert Das macht richtig Spaß! Ja, die
passenden Sprüche, die sie von mir bekommen, wenn sie einen so
dümmlich ansehen, sind so richtig schön. Ja, Probleme mit dem
Job habe ich nicht und Angst, die gibt es bei mir nicht mehr. Jetzt
nach so vielen Jahren der Verschwiegenheit kann ich endlich das
ausleben, was ich wirklich mag. Ja, es gibt immer wieder Menschen, die
meine Vorlieben nicht kennen, denen wird irgendwann bestimmt auch
noch die Sprachlosigkeit ins Gesicht geschrieben sein. Ich weis gar
nicht, warum ich dies so lange geheim gehalten habe, ich habe es jetzt
viel einfacher als vorher, denn diese Lügen und Verschwiegenheit
machen einem das Leben zur Hölle. Ich kann nur für mich
selbst sprechen mir konnte nichts besseres passieren. Jetzt kann ich endlich das ausleben,
was ich gern habe. Gleich, auch wenn es noch ein paar Tage
dauert, bis ich alles zeigen werde, trotzdem bin
ich überglücklich, diesen Schritt getan zu haben.
Tomas
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